Seite:P. Florian Baucke, ein deutscher Missionär in Paraguay (1749 - 1768).pdf/13

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Ein Beytrag zur Geschichte der Jesuiten in Paraguay. Aus der Handschrift Pauke’s herausgegeben von P. Johann Frast, Cistercienser des Stiftes Zwetl und Pfarrer zu Edelbach. Wien 1829. Bey Anton Edlem von Schmid, k. k. privil. und n. ö. Landschafts-Buchdrucker und Buchhändler.“

„Ich nahm mir vor“, so schreibt Frast im Vorwort, „von Paukes Werk alles auszulassen, was die Naturgeschichte des Schauplatzes seines Wirkens betrifft, weil dieser nichts anderes darbietet, als was man in den häufig über Paraguay erschienenen Darstellungen zur Genüge findet. Ich wollte nur das liefern, was Pauke tat und was die Geschichte seiner Mission und seiner Person, angeht. Ich behielt seine Ordnung auf das genaueste bey, erlaubte mir keine Zusätze, stellte nichts anders dar, als was und wie er es that. Nur das zu Weitläufige zog ich zusammen, die veraltete Sprache, wenn ich mich dieses Ausdruckes bedienen darf, übersetzte ich in unsere gegenwärtige.“

Vierzig Jahre später erschien das Buch: P. Florian Baucke, ein Jesuit in Paraguay (1748–1766). Nach dessen eigenen Aufzeichnungen von A. Kobler, Priester der Gesellschaft Jesu. Mit Abbildungen (8° XI u. 712) 1870. Dasselbe bietet sachlich fast den ganzen handschriftlichen Text Bauckes, aber in freier Umarbeitung und ganz moderner Sprache. Es geht also inhaltlich weit über den kürzeren Auszug Frasts hinaus. Anderseits hat Frast die frische Ursprünglichkeit des Originals treuer bewahrt und manche interessante Einzelheiten beibehalten, die bei Kobler fehlen. Die beiden Darstellungen ergänzen sich gegenseitig, und da Frast seit Jahren vergriffen ist, dürfte eine Neuauflage sich wohl rechtfertigen, gehört doch Bauckes Schrift neben den Darstellungen der Patres Dobrizhoffer, Anton Sepp von Rechegg, Martin Schmid, Bernhard Nußdorffer u. a. zu den Besten, was wir über die Reduktionen von Paraguay aus der Feder deutscher Missionare besitzen.

Die neue Ausgabe erscheint sprachlich verbessert, jedoch so, daß der gemütvolle Ton des in sehr unbeholfenem Stil geschriebenen Originals noch einigermaßen durchschimmert. Eine Reihe Bemerkungen