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„Der Baobab brennt!“ rief er dem Freunde zu. „Da ist irgend eine Teufelei im Spiel!“

Kaum hatten sie die Krümmung des Wadi hinter sich, als sie auch das Fanal des lodernden Riesen gewahrten und dicht daneben eine Anzahl Dromedarreiter, unter denen ein hochgewachsener Araber mit schwarzem Spitzbart auf einem fast weißen Reittier sofort auffiel.

Terkellen blieb stehen, so plötzlich, als hielte ihn die Faust eines Giganten zurück. Sein sehniger Leib krümmte sich etwas zusammen, und voller Schrecken gewahrte der ahnungslose Pelcherzim im Gesicht des Freundes einen Zug so grimmiger Wildheit und so unverschleierten Hasses, wie er dies noch nie an Terkellen beobachtet hatte.

Terkellens vorgeschobener Unterkiefer war von Wulstfalten umgeben, seine kräftigen Zähne rieben sich aneinander, und kaum verständlich gurgelte er hervor:

„Mossala Dschin, Sultan von Dscharani!!“

Aber genau so blitzartig wie sein Gesicht sich zu dieser fast abschreckenden Grimasse verzerrt hatte, glitten seine Züge wieder in die gewohnte Form zurück, und überrascht und dennoch etwas nachdenklich wiederholte er:

„Mossala Dschin!! – Du hast Glück, Hektor. Du lernst den interessantesten Mann kennen, der je den hellhörigen Engländern blauen Dunst vormachte! – Weiter …! Er hat uns bemerkt …“

Der Sultan von Dscharani begrüßte Terkellen mit zwangloser Liebenswürdigkeit, ebenso

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 123. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/123&oldid=- (Version vom 1.8.2018)