Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/124

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Pelcherzim. Sein hellbraunes Gesicht hatte edle, reine Züge, seine Augen leuchteten harmlos-triumphierend, und mit größter Genugtuung erklärte er dann:

„General Bewers, mein Freund, kann mir dankbar sein … Endlich haben wir heute die geheime Sendestation entdeckt und vernichtet, deren Zeichen in Chartum seit Monaten gehört wurden, ohne daß es gelang, durch Anpeilen den Standort des Senders zu entdecken …“

Terkellen und Pelcherzim hatten genau denselben Gedanken: Sie bewunderten die Unverfrorenheit dieses Lügners, erkannten aber auch seine schnelle Entschlußfähigkeit und die Tatkraft der Durchführung durchaus an. Mossala Dschin war allerdings hierbei weit über das Ziel und das Zulässige hinausgeschossen. Ob General Bewers es gerade billigen würde, daß der Sultan in verdächtiger Hast den ganzen Baumriesen mit allen eingebauten Apparaten ohne vorherige gründliche Durchsuchung und ohne Schonung der kostspieligen Anlage vernichtet hatte, blieb doch sehr fraglich.

Terkellen beteiligte sich zunächst nicht weiter an dem Gespräch, das zwischen dem von Kopf bis Fuß europäisch gekleideten Sultan, der auf der Brust eine Ordensschnalle trug und perfekt das Englische beherrschte, und zwischen Pelcherzim sich entspann, sondern beobachtete mit dem mitleidigen Interesse des Naturfreundes den Brand des sicherlich mehrere hundert Jahre alten Giganten, der als gewaltige Feuersäule eine unerträgliche

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/124&oldid=- (Version vom 1.8.2018)