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erörtert haben. Heribert Gardner sagte gerade mit seiner leicht näselnden Stimme:

„Du lieber Himmel, – was verlangen Sie, ein Bauernsohn!! Ihm fehlt die Kinderstube!“

Bewers tieferes Organ erwiderte sehr bedächtig: „Auch heute hat er meine Begleitung schroff abgelehnt, gewiß … Aber … Kinderstube, Mr. Gardner?! Ich kenne Terkellen sehr gut. Ich behaupte, er sucht immer noch nach seiner Schwester und muß irgendeine Spur entdeckt haben, der er nun insgeheim nachgeht. Der Mann weiß, was er will … Der ist aus Teakholz geschnitzt, und Teakholz fault nicht irgendwie an, Mr. Gardner. Seine Hoheit wird Ihnen das bestätigen, auch das andere, daß die drei Unzertrennlichen und gleichzeitig[1] unsere drei Außenseiter Terkellen, Pelcherzim und Tschan zu schlau sind, Spione hinter sich zu dulden …“

Eine Weile blieb es still. Dann meldete sich Mossala Dschin nach kurzem Hüsteln. Seine Lunge war noch immer angegriffen. „Gut, ich gebe zu, daß ich die drei beobachten lasse, General, allerdings ohne Erfolg. Sie entschlüpften meinen Spähern stets. – Woher haben Sie davon Kenntnis erhalten, daß ich Terkellen einige Aufpasser nachschickte?“ Sein Ton klang jetzt so lauernd, daß es nicht einmal Edda entging.

Bewers zwangloses Lachen war die Harmlosigkeit selbst. „Mein Adjutant Simkinson ist keine große Leuchte, aber verschwiegen … Ich hatte genau dasselbe getan wie Sie, Hoheit. Simkinson sollte doch mal feststellen, was die drei


  1. Vorlage: gleizeitig
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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/141&oldid=- (Version vom 1.8.2018)