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eigentlich dauernd droben in den Bergen treiben. So merkte mein trefflicher Simkinson, der übrigens Ihren Musterdiener Francois mitgenommen hatte, daß Sie, Hoheit, auch hier den alten orientalischen Brauch aller Herrscher anwenden, jeden Fremden überwachen zu lassen, was ich nur billigen kann, zumal dadurch eine gewisse Gewähr gegeben ist, daß nicht etwa einer Ihrer noch etwas fanatischen Untertanen, die dort in den westlichen Schluchten des Dschebel hausen, leichtsinnigerweise den Finger krümmt … Ein hinterlistiger Schuß auf Terkellen würde unsere freundschaftlichen Beziehungen stark trüben, und ich erwarte bestimmt, daß derartiges nicht „zufällig“ geschieht …“

Charly Bewers sprach auch das letzte ohne besondere Betonung hin. Edda jedoch, deren Herz plötzlich aus Angst um Rolfs Leben ungestüm zu pochen begonnen hatte, hörte sehr wohl so etwas wie eine nachdrückliche Warnung heraus. Um so empörter war sie, als Gardner eifersüchtig und gehässig wie stets bemerkte, wenn Terkellen Seiner Hoheit Spione irreführe, um allein und unbeobachtet zu bleiben, sei niemand dafür verantwortlich zu machen, falls ihm einmal etwas zustieße. „Es braucht ja nicht gerade eine Kugel zu sein … Von Nordwesten her kommen oft genug, wie Hoheit letztens betonte, auch räuberische Tuaregs über die Grenze, und ein Lanzenstich ist ja vollkommen geräuschlos.“

Edda hätte in diesem Augenblick am liebsten ihrem hämischem Verlobten zugerufen, er solle sich

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/142&oldid=- (Version vom 1.8.2018)