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ersonnen, um sie für seine Pläne zu gewinnen. Dennoch erfuhr Terkellen nicht viel Neues. Vorsichtig suchte er zu enträtseln, wer der von Osmali so gefürchtete „Herr der Steine“ sei. Auch Tschanda wußte nichts Genaues. Sie blieb streng bei der schlichten Wahrheit, als sie Einzelheiten ihrer Entführung berichtete. Das dreimotorige Flugzeug van Zeertens war absichtlich nachts an bestimmter Stelle zwischen steinigen Hügeln im flachen Tale im langen Gleitflug niedergegangen. Das Mondlicht hatte die Orientierung für den ortskundigen Gafari erleichtert. Außerdem glaubte Tschanda auch zwischen den Felsen eine sehr hell brennende grüne Laterne bemerkt zu haben. Die Landung ging glatt vonstatten, Tschanda verließ die Kabine, um sich etwas Bewegung zu machen, und als sie sich kaum eine Strecke entfernt hatte, tauchte vor ihr urplötzlich der Fremde mit dem grauen Spitzbart und dem Gesichtsschleier auf.

„Tschanda von Bruck?“ fragte er.

Sie war ein wenig erschrocken. Sie bejahte schüchtern.

„Wissen Sie, welchen Schurken Sie ins Garn gegangen sind?“ meinte er mehr im Tone einer Behauptung als einer Frage in englischer Sprache.

Seine Stimme klang weich und scheuchte alle Ängste von ihr. Wieder bejahte sie.

„Folgen Sie mir“, sagte der Mann schlicht. „Sie sollen Ihres Vaters Grab sehen, Sie sollen den Sturz eines Verräters, eines vielfachen heuchlerischen Mörders, mit herbeiführen dürfen, aber

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 182. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/182&oldid=- (Version vom 1.8.2018)