Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/188

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Schlucht hinweg auf die südlichen Anhöhen gedeutet.

Osmali rief leise: „Still!! Ich höre Schüsse. Da – – wieder, – – eine ganze Salve …!“

Terkellen vernahm ebenfalls das Gewehrfeuer. – Edda in Gefahr?! Wie kam Edda hierher?!

„Osmali, kann man drüben die Schluchtwand erklimmen“, fragte er überstürzt.

Er fieberte vor Angst. Er hatte Mossala Dschins Blicke nie vergessen, mit denen der Sultan Eddas nordische Schönheit heimlich und im düsteren Begehren verschlungen hatte.

Der alte Boma war schon in den Stall geschlüpft und kehrte mit zwei langen Basttauen, an deren Enden sich Eisenhaken befanden, zurück …

„Kommen Sie, Herr, folgen Sie mir … Miß Tschanda mag nach dem Hauptmann sehen …“

Nur mit Hilfe der Taue gelang es den beiden, den Weg bis zum Tale, woher die Schüsse erklangen, so abzukürzen, daß Terkellen in demselben Augenblick über der Terrasse erschien, als der Tuareg Edda den Knebel in den Mund zwängen wollte, wobei er die Zähne mit dem Messer zu öffnen suchte. Edda erwachte, sah den Tuareg über sich gebeugt, spürte die Riemen an den Handgelenken und schrie gellend auf.

Rolf Terkellen wagte den Sprung, landete dicht vor dem Frauenräuber, war im Nu wieder auf den Beinen und schlug mit dem Büchsenkolben zu, während Osmali bereits rücksichtslos in

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 188. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/188&oldid=- (Version vom 1.8.2018)