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mit dem Messer oder der Pistole bei der Hand zu sein als seine Gegner, die Polizei mit einbegriffen. Heute abend kam er weder dazu, seine lügnerische Zunge in Tätigkeit zu setzen noch sonstwie einen Laut von sich zu geben. Tschan Kai und Hektor Pelcherzim waren plötzlich über ihm, nachdem Gardner das Licht halb ausgedreht hatte, und wenn der alte Chinese jemandem mit dem Messer am Halse kitzelte, nachdem ein Sportberichterstatter von Pelcherzims praktischen Erfahrungen einen Schläfenhieb gelandet hatte, war eben gegen solche Gemeinheit nicht mehr aufzukommen. Als Francois dann geknebelt und an seine Matratze gefesselt dalag, beugte sich Gardner über ihn und zischte ihm grimmig ins Ohr: „Das ist die Quittung für die Zigaretten, denen du Schuft jeden Tag mehr Opium zugesetzt hast, so daß ich nie vollkommen aus dem Rausch erwachte!!“

Jedenfalls, Herr Francois war vorläufig gut versorgt.

„Gardner“, sagte Pelcherzim leise zu dem patenten Lebemann, dem er bisher noch nie die Ehre hatte zuteil werden lassen, das „Herr“ in der Anrede als Zeichen innerer Verbundenheit zu streichen, „Sie passen jetzt also auf diesen Burschen auf. Wie Sie sich im einzelnen verhalten sollen, müssen Sie selbst entscheiden. Ihr Verstandskasten wird nun ja von dem Teufelszeug frei sein. Vielleicht werden Sie noch eine ganz tüchtige Kraft … – Wiedersehen …! Hals- und Beinbruch!“

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 219. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/219&oldid=- (Version vom 1.8.2018)