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nebeneinander Tschanda von Bruck und Hauptmann Percy Simkinson, der den linken Arm in der Schlinge trug. Die beiden jungen Menschen, die das Geschick in Osmalis verborgenem Gehöft zusammengeführt hatte, waren gerade durch Simkinsons Verwundung schnell miteinander vertraut geworden. Tschanda hatte die Schußverletzungen gründlich gesäubert und verbunden, und da der Adjutant des Generals Bewers vor Tschanda sich so geben durfte, wie er wirklich war, fühlte sich das Mädchen sofort zu ihm hingezogen.

Percy Simkinson ohne Maske war ein Mensch von überragenden Fähigkeiten, von natürlichem Frohsinn und witzigster Offenheit.

„Terkellen ist zu beneiden, Miß Tschanda …“, sagte er soeben mit komischem kläglichen Seufzer. „Wir beide blasen hier beinahe Trübsal, und Terkellen wird im siebenten Himmel schweben … – Haben Sie eigentlich schon einmal Ihr eigenwilliges tapferes Herz verloren?!“

Tschanda lachte. „Werden Sie nicht indiskret, Simkinson! Im übrigen: Nein!! Männer sind so selten, wahre Männer. Der einzige, den ich kenne, Terkellen, scheidet aus … Er gehört Edda …“

„Hm!!“, machte Percy sehr gedehnt. „Männer!! Ich kenne noch einen, mit dem Sie’s mal versuchen sollten – wirklich!!“

„So?! Wohl Sie selbst?!“ Tschanda kicherte, rückte aber doch etwas weiter von Simkinson ab. Ihr wurde schwül zu Mute. Trotzdem gefiel ihr dieser schneidige Engländer, der das volle Vertrauen

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 228. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/228&oldid=- (Version vom 1.8.2018)