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stahlharten Soldatenaugen trifft den bescheidenen Chinesen ein durchbohrender Blick.

„Und die Beweise, Tschan?!“

„Eine Reiterschar kam aus der Pforte der Leprakolonie …“

„Das sah ich … Doktor Ibrahim desinfizierte zu viel und harkte zu viel.“ Er überlegte. „Tschan, wir werden Frau Theresa folgen … sofort. Wir nehmen das eine Maschinengewehr mit, nein, zwei … Und den braunen Schuften im Lager, mögen sie auch ohne Waffen sein, geben wir für ihre Pfeifen den Inhalt des Beutels vom Schaft des Pfeiles aus der Brust des Aasgeiers: Tschandu!! Und wenn sie nicht rauchen, Tschan, bis sie wie die Leichen daliegen, werde ich nachhelfen!!“

Er wandte sich dem Lager zu, während Tschan neben ihm hertrippelte. „Und was ist mit Pelcherzim los?! Osmali machte da eine Bemerkung über eine Frau, eine Araberin, der ihr begegnet seid. Weshalb blieb Pelcherzim bei ihr?“

„Er mußte, Exzellenz …“ Tschan wand sich wie ein Wurm, der unversehens auf einen stacheligen Distelkopf geraten ist.

„Mußte?! – He, was soll das, alter Heide?! Raus mit der Sprache!“

„Ja, er mußte, Exzellenz, und das Ganze ist ein böses Geheimnis“, stotterte der bekümmerte Tschan. „Wenn nur das Kind nicht wäre, Exzellenz, mein verehrter Herr hat so sehr strenge Grundsätze …“

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 278. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/278&oldid=- (Version vom 1.8.2018)