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„Ihr habt das Tschandu irgendwo ernten helfen, nun sollt ihr den Lohn haben …! Raucht nur raucht! Saugt das Gift ein. Wer es nicht tut, wer mich täuschen will, erhält eine andere Pille, aus Blei mit Nickelmantel. Ich sehe jedem an, der betrügen will … Eure Pupillen müssen sich bis zu Stecknadelknopfgröße zusammenziehen … Das ist das Zeichen der Ehrlichkeit eures Genusses. Ihr werdet träumen, und wenn ihr ausgeträumt habt, werdet ihr in die Hölle fahren. Der General will es, und …“ – er brauchte kein Wort mehr hinzuzufügen, er hatte ganz, ganz langsam gesprochen, einschläfernd monoton, und einer nach dem andern war umgesunken, lag mit blödem Lächeln in den hohen Grasbüscheln der Böschung. – Tschan steckte seine Pistolen weg. Sein faltiges Gesicht glättete sich etwas. Er lachte selten. Lachend schritt er davon.

– „Quälen Sie mich nicht, Hektor!“ Ein letztes Schluchzen entrang sich Hildegard Terkellens Brust, eine letzte Träne tupfte sie von der glühenden Wange.

Pelcherzim ritt dicht neben ihr. Er hatte das zweite Dromedar bestiegen und dem Berbergaul die Proviantsäcke aufgeladen. Seine rechte Hand war ausgestreckt und hielt Hildes Hand umschlossen. Er wollte sie nicht dazu zwingen, sich doch wenigstens ihm zu offenbaren, seine Fragen waren zart und rücksichtsvoll gewesen, aber dass er die Jugendfreundin und die Schwester gerade Rolf Terkellens gern in mitteilsamer, vertrauensvollerer

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 281. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/281&oldid=- (Version vom 1.8.2018)