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„Eine frische Fährte – vier Dromedare, ein Führer“, – er deutete auf eine Sandwehe.

Hilde verhielt ihr Tier. „Wir wollen doch besser in dieses Seitental einbiegen, Hektor. Ein Mann mit vier Lasttieren am Leitseil, – – ich bin gewarnt worden …“

„Von wem?“

Sie zauderte. Aber sie hatte den Ausdruck in seinen Augen nicht vergessen. Impulsiv reichte sie ihm die Hand hin. „Hektor, du warst immer mein … Freund …!! Wenn du mir versprichst, jedermann gegenüber zu schweigen: Der Tschandu Brex warnte mich. Er lebt …“

Pelcherzim nickte. „Das weiß ich. – Hat er dich aus dem Flugzeug entführt und verborgen gehalten?“

„Ja, – er brachte mich in das alte Bergwerk, das weit ausgedehnter ist, als jemand ahnt. Es gibt da Naturhöhlen mit versteckten Zugängen und natürlichen Fenstern, schmalen Rissen im Gestein. Dort wohnte ich … Dort habe ich den Tschandu Oliver Brex von seiner allerbesten Seite kennengelernt. Ich flehte ihn an, mir ein Wiedersehen mit Rolf zu ersparen …“ Sie senkte schnell den Kopf … „Denn – – ich schäme mich, ich … vermag niemandem zu erklären, wie ich …“, – – „… Zurück, Hektor!! Verrat!“

Die Tiere waren weitergeschritten, waren um die nächste Talbiegung gekommen, und hundert Meter vor ihnen hielt der zerlumpte Beduine mit seinen hochbepackten Lastdromedaren. Ein Pfiff gellte auf, aus den Lederhüllen, die Warenballen

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W. von Neuhof: Rauschgiftpatrouille. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 284. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Rauschgiftpatrouille.pdf/284&oldid=- (Version vom 10.3.2018)