Seite:Riessler Altjuedisches Schrifttum ausserhalb der Bibel 1323.jpg

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Herodes d. Gr. s. Jos. Ant. XV 9. 1). 23 den Messias. 23 s. Ps 2, 9. 24 s. Is 11, 4. 43 Engel.


48. Zu den Resten der Baruchworte

Diese in griechischer, armenischer, äthiopischer und slavischer Sprache erhaltene Schrift, auch Paralipomena Jeremiae genannt, berichtet über Erlebnisse des Propheten Jeremias vor und nach der Zerstörung Jerusalems sowie über seinen Tod. Die Schrift ist jüdischen Ursprungs; dafür spricht vor allem die Forderung nach scharfer Trennung der Juden von den Heiden. Die Zeit ihrer Abfassung ist ungewiß. Sie wurde später von christlicher Hand ergänzt (J. R. Harris, The texts of the words of Baruch. 1889[1], Theol. Studien und Kritiken 1877, Ed. König, Der Rest der Worte Baruchs 318 ff.[2])

  • 1: 2 Die Worte erinnern an Jer 1, 18; 15, 20 „Ich mache dich zu einer festen Burg und einer Eisensäule“. 8 Der Chaldäerkönig. 10 = Mitternacht.
  • 2: 5 Anklang an Joel. 13 „Zerreißet lieber eure Herzen als eure Kleider!“
  • 3: 8 wörtlich „Der Erde und dem Altar“. 8 „des Geliebten“ = des Messias. 9 Der Äthiope heißt in Jer 38, 7 ff Ebedmelech. 10 Der Name Agrippa erscheint in Judäa zuerst in der Zeit Herodes d. Gr. Danach dürfte die Schrift in die nachchristliche Zeit fallen. 11 Nach Jer 43, 6 wurde Jeremias nach Ägypten verschleppt; aber auch im Apok. Bar. 10 wandert er mit nach Babylon. 14 Nach 2 Mak 2, 4 ff verbarg Jeremias die heiligen Geräte auf dem Berg Sinai.
  • 4: 1 Daß Engel Jerusalems Mauern zerstörten, damit sich die Feinde nicht dessen rühmten, sagt auch die Apok. Baruch 7, 8. 80. 11 Baruch wurde nach Jer 43, 6 gleichfalls gezwungen, nach Ägypten zu ziehen.
  • 5: 1 In Apok. Bar. 55 setzt sich auch Baruch unter einen Baum. 17 In Apok. Bar. 55, 3; 63, 3 erscheint dem Baruch der Engel Ramiel, der den Gesichten über die Wahrheit vorsteht. 30 vgl. Jer 39, 18. 33 Nisan = März bis April.
  • 6: 6 Auferstehung des Fleisches. 9 Die Kraft ist das Licht der göttlichen Offenbarung. 12 Ebenso kommt ein Adler zu Baruch in der Apok. Bar. 87. 14 Die Stadt Jerusalem. 16 Papier und Tinte wurden vom Ausland bezogen. 22 Er kommt in keine dieser beiden Städte. 23 s. 8, 3.
  • 7: 23 Naboned. 25 „aufgehängt“ zur Strafe, wie Sklaven. 25 „Gott Zar“ oder „fremder Gott“ spielt auf die von Nebukadnezar geforderte Anbetung seines Bildes Dan 3, 1 ff an. 28 Ps 137, 30 über Baruch und Abimelech.
  • 8: 3 „hinüberziehen“ über den Jordan. 5 Kampf gegen die Mischehen. 8 Dies soll die Samariter als Mischlinge bezeichnen. 9 Der hohe Ort ist Jerusalem, der Engel Michael.
  • 9: 3 Wohlgeruch der lebendigen Bäume“ = Gott, der den Menschen Gnade spendet. „Wahres Licht“ s. Joh 1, 9. Jeremias betet das dreimal Heilig, wie die Seraphim Is 6, 3. Die Zweizahl der Seraphim findet sich auch in der arab. Übersetzung. 7 Jeremias schien zu sterben. 10 Von hier dürfte es sich um einen christlichen Nachtrag handeln. 12 „Gezelt“ = Leib. 14 Die Zahlen sind in den einzelnen Handschriften verschieden: 365, 330, 333 und 303. 15 s. Is 1, 18. 18 bei der zweiten Ankunft zum Weltgerichte s. Zach 14, 4. 20 Is 6, 1. 21 s. Asc. Is 5, 11 „sie zersägten Isaias mit einer Holzsäge“. 29 Die „Verwaltung“ des Prophetenamtes.


49. Zum Sadokitischen Werk

Das von S. Schechter 1910 in Kairo entdeckte, in gutem Hebräisch abgefaßte Werk handelt von einer religiösen Gemeinde in Damaskus und ihren Regeln.

  1. IA
  2. UB Tübingen