Seite:Ueber Mainz (1792).pdf/55

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als Uebersetzungen der Reisebeschreibungen, die er aus dem Englischen geliefert hat, besonders verdient. Jedem, der ihn kennt, ist bekannt, daß er der englischen Sprache ganz mächtig ist, und daß er die Verfassung, Sitten und Gelehrsamkeit Englands sehr fleißig studieret hat. Es wäre also zu wünschen, daß dieser große Mann uns Deutschen diese Nation, welche in unsern Tagen so vieles Aufsehen macht, völlig karakterisirte. Da und dort hat er zwar einige Beschreibungen von den Gelehrten Englands gemacht, z. B. in den brittischen Annalen von Archenholz, allein dies entspricht unserm Wunsche noch nicht völlig. Um die Universitätsbibliothek hat er große Verdienste, denn er bemühte sich, daß die besten deutschen und ausländischen Werke angeschafft wurden, wovon er als Kenner gewiß eine schöne Auswahl zu treffen wußte.

Heute kam ich in eine Gesellschaft, wo man von dem hiesigen Reichsarchive sprach. Dies enthält ohne Zweifel die größten Merkwürdigkeiten und Urkunden, die man an keinem andern Orte findet. Ich verlangte sehr, dasselbe zu sehen, um über einige Sachen nähere Aufschlüsse zu bekommen.

Empfohlene Zitierweise:
Anonym (= J. N. Becker): Ueber Mainz. In Briefen an Freund R.. , Auf einer Rheininsel [= Frankfurt/Main] 1792, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ueber_Mainz_(1792).pdf/55&oldid=- (Version vom 22.11.2023)