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Aber keinem Fremden wird der Eingang gestattet. Pütter, der große Kenner der deutschen Reichsverfassung, reis’te vor einigen Jahren durch Mainz und begehrte auch in dasselbe eingelassen zu werden, allein aus politischen Gründen wurde es ihm unter dem Vorwande: es würde Alles an einen andern Ort transportiret, abgeschlagen. Es ist übrigens, wie ich hörte, alle Vorsicht angewandt, daß nichts in diesem Archiv beschädigt werden kann, welches gewiß auch sehr nothwendig ist.

Das Stift zu U. L. Frauen hat auch einige wichtige Urkunden. Bei dem letzten Wahlkonvent sind Pütter und Selchow hieher gereiset, um ein Original, welches hier verwahrt wird, in Augenschein zu nehmen, woraus sie auch den ganzen Streit, der von der Aechtheit dieser Urkunde abhieng, entschieden haben.

Mit diesem Briefe erhältst du ein Stück der Zeitschrift in geistlichen Sachen; nun sollst du auch eine kurze Uebersicht über die hiesigen Flugschriften haben. Die Monatschrift in geistlichen Sachen wird von einer Gesellschaft Gelehrten herausgegeben. Ich hörte aber, daß die Mitarbeiter nur mittelmäßige

Empfohlene Zitierweise:
Anonym (= J. N. Becker): Ueber Mainz. In Briefen an Freund R.. , Auf einer Rheininsel [= Frankfurt/Main] 1792, Seite 56. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ueber_Mainz_(1792).pdf/56&oldid=- (Version vom 22.11.2023)