Seite:Urkunden und Akten aus dem Archiv der Klarissen zu Neuss.djvu/3

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Von den Urkunden und Akten, die die Kirche und das Kloster zur h. Klara in Neuss betreffen, liessen sich zu der Zeit, als ich die Geschichte der kirchlichen Einrichtungen in dieser Stadt schrieb, nur wenige auffinden. Das Staatsarchiv zu Düsseldorf enthält drei Originalurkunden aus den Jahren 1341, 1476, 1489 und 118 Abschriften (1262-1686), deren viele von 1296 ab in einem Kopiar vereinigt sind. Das Archiv der Stadt Neuss bewahrt nur einzelne auf die Klarissen sich beziehende Verhandlungen in Schöffenprotokollen, in einem Fundationsbuche und in besonderen Aktenbündeln (K 20, 21 und R 22). Auch der sonst recht ergiebige Nachlass des um die Sammlung von Urkunden sehr verdienten Pfarrers J. H. Küpper, jetzt im Besitze der Familie Schramm zu Neuss, liefert für die Geschichte der Klarissen nur wenige Beiträge. Nicht ohne Grund schien daher Dr. Th. Ilgen im rheinischen Archiv, Ergänzungsheft II der westdeutschen Zeitschrift, S. 116, geradezu behaupten zu dürfen, dass der grösste Teil des Klosterarchivs untergegangen sei. Erst in der neuesten Zeit wurde von den Verwandten eines früheren Prokurators der Klarissen eine Kiste mit vielen Urkunden und Akten aus ihrem langen Versteck ans Licht gezogen und von Dr. Klemens Sels[WS 1] den Sammlungen des Altertumsvereins in Neuss, dem er als Vorsitzender überhaupt manches wertvolle Geschenk zuwandte, überwiesen. Als ich nach dem Tode dieses Herrn zum Leiter des Vereins gewählt wurde, begann ich alsbald, das Archiv zu ordnen und den Bestand zu verzeichnen. Aus den folgenden Mitteilungen wird sich ergeben, dass die

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