Im dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt Höxter
oder Huxar im Corvei’schen von den kaiserlichen
Soldaten eingeschlossen und konnte nicht eingenommen
werden; endlich kam der Befehl, sie sollte mit schwerem
Geschütz geängstigt und gezwungen werden. Wie
nun bei einbrechender Nacht der Fähndrich die erste
Kanone losbrennen wollte, flog eine Taube und pickte
[189] ihm auf die Hand, so daß er das Zündloch verfehlte.
Da sprach er: „es ist Gottes Willen, daß ich nicht
schießen soll“ und ließ ab. In der Nacht kamen die
Schweden und die Kaiserlichen mußten abziehen; so
war die Stadt diesmal gerettet.