Zedler:Räucherkertzen, Kunraths

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Räucherkertzen, F. F. aus dem Schröder

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Räucherkertzgen

Band: 30 (1741), Spalte: 588. (Scan)

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Räucherkertzen, Kunraths. Nehmet Benzoes vier Untzen, Storaxcalamit zwey Untzen, schönes reines Laudanum anderthalbe Untze, Aloesholtz und gelben Sandel, jedes eine halbe Untze, gelbe Seeblumen drey Qventgen, Rosen und präparirten Coriandersaamen, jedes ein Quentgen, Zuckercand ein Loth, und in Rosenwasser zerlassenen Tragacanth; daraus machet eine Masse, und aus derselben Räucherkertzlein; lasset sie trocknen, darnach gebrauchet sie: sie geben einen gar lieblichen Geruch. Oder aber: Nehmet Paradiesholtz eine Untze, das feilet gar klein und siebet es durch ein Sieb; das übrige, so nicht mehr kan gefeilet werden, soll man in in einem Mörser zerstossen und auch durchsieben. Darnach nehmet vier Untzen Benzoes, stosset dieses klein und siebet es auch durch, denn mischet es wohl unter einander, thut es in einen Topf, und güsset ein halb Nössel Rosenwasser darüber; lasset es es also zwey Tage stehen, und rühret es täglich drey oder vier mal wohl um, machet aber den Topf allemal recht dichte zu; alsdenn setzet ihn über gelinde Wärme, und lasset ihn ungefähr zwey Stunden sieden, mit dem Umrühren aber haltet an, daß es eine feine dicke Masse werde, doch weder zu hart, noch zu weich; endlich machet Kertzlein daraus, die zündet man an, wenn man sie denn ausbläset, so giebet der Rauch einen lieblichen Geruch von sich.