Zum 18. März (Kämpchen)

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Textdaten
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Autor: Heinrich Kämpchen
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Titel: Zum 18. März
Untertitel:
aus: Was die Ruhr mir sang, S. 121
Herausgeber:
Auflage: k. A.
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1909
Verlag: Hansmann & Co.
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Erscheinungsort: Bochum
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Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[121] Zum 18. März.

Und wiederum erwachen
In dieser Märzennacht
Die alten Toten Helden
Der Barrikadenschlacht. –

5
Es hält sie nicht die Decke

Und nicht der Stein der Gruft,
Sie steigen aus den Gräbern,
Sie wittern Märzenluft.

Und sind auch hohl die Augen,

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Die Lippen stumm und blaß,

Es spricht, es glüht aus ihnen
Noch heiß von Lieb’ und Haß. –

Von Liebe für die Freiheit,
Wofür das Herze brach,

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Von Haß der Unterdrückung

Und ungesühnter Schmach. –

Doch aus den Augen funkelt
Auch noch ein and’rer Strahl,
Der Dolchesblick Verachtung,

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Scharf wie geschliff’ner Stahl. –


Und von den Lippen grollet’s
Vernehmbar durch die Nacht:
Fluch unsern Epigonen
Und ihrer Niedertracht!