„Ein riesiger Wohlthäter“

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Titel: „Ein riesiger Wohlthäter“
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aus: Die Gartenlaube, Heft 37, S. 626
Herausgeber: Ernst Keil
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Erscheinungsdatum: 1876
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[626] „Ein riesiger Wohlthäter“ ist in Nr. 5 der „Gartenlaube“ der blaue Gummibaum genannt worden, und es sind ihm außerdem wegen seiner Größe und anderer schätzenswerthen Eigenschaften Ehrenbezeichnungen, wie „lebendige Pestscheuche“, „Desinfection in Person“, „Vertreiber aller schlechten Dünste“ etc. zu Theil geworden. Leider reicht sein Gedeihen nicht weiter, als bis an die Nordküsten des mittelländischen Meeres. Italien könnte seine sumpfigen und ungesunden Lagunengegenden noch damit verbessern. In unserem Klima kann er die Winterkälte im Freien nicht überdauern. Da er aber an einem frostfreien Ort – im Gewächshaus, Zimmer oder Keller – leicht überwintert und für die guten Jahreszeiten eine Zierde jedes Gartens werden kann, so hat der Kunstgärtner Karl Gustav Deegen in dem durch seine großartige Blumenzucht berühmten Köstritz die Anzucht dieses Eucalyptus im Großen übernommen. Bei seinen Culturversuchen hat er die Erfahrung gemacht, daß dieser Gummibaum im Sommer im freien Lande sich sehr gut entwickelt und im Herbst ohne Schaden zum Ueberwintern in ein Gefäß – Topf, Kübel oder Korb – gebracht werden kann.

Da sehr viele Pflanzenliebhaber und Gärtnereien dieses umständlichere Verfahren bei andern weniger interessanten Pflanzen einschlagen müssen, so dürfte es gewiß auch kein Hinderniß sein, den hochinteressanten, nützlichen Eucalyptus, der überdies hübsch aussieht und einen angenehmen Geruch verbreitet, in unsere Gärten einzuführen. Es ist natürlich, daß er unter [WS 1] solchen Culturverhältnissen langsamer wächst und nicht zu große Dimensionen annimmt, und vortheilhaft ist es der Ueberwinterungsräume und des Transportes wegen, daß der Baum im Schnitt gehalten werden kann.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: unser