„Herzliche Bitte“
[52] „Herzliche Bitte“. Unter dieser Aufschrift wird uns von guter Hand ein Brief übersandt, dessen Inhalt wir unsern Lesern doch wohl mittheilen müssen. Er lautet so: „Ein Krieger aus einem Dorfe des Regierungsbezirks Düsseldorf, der die Feldzüge von 1864, 1866 und den französischen Krieg mitmachte und in mehreren Schlachten tapfer mitkämpfte, ist an den Folgen eines Brustleidens, welches er sich bei der Belagerung von Metz zugezogen hat, in der letzten Christnacht verstorben. Die zurückgebliebene aus Frau und neun Kindern bestehende Familie lebt in den ärmlichsten Verhältnissen, denn der älteste, erst 17 Jahre alte Sohn besitzt noch nicht die Kraft, seine Angehörigen genügend zu ernähren. Auch hat die Krankheit des Vaters besonders in den letzten Jahren viel Geld verschlungen, sodaß bereits die einzige Kuh geopfert werden mußte.“ – – Das ist der Brief. Die betreffende Adresse ist der Redaction der „Gartenlaube“ – und zwar „voll Hoffnung und Vertrauen“ – mitgetheilt worden.