ADB:Adamberger, Valentin
Burney ihn 1772 hörte und seine Stimme und Singart sehr angenehm fand (Reise II. 94). Nachdem er inzwischen noch in London gewesen, finden wir ihn 1781 bis zu seinem Tode in Wien bei der Oper, wo er sehr geschätzt wurde und auch Mozart verschiedene Gesänge für ihn componirte (Jahn III. 101. 276). Mit schöner Stimme von ächtem Tenorcharakter verband er eine vortreffliche Schule; und wiewol er große Fertigkeit besaß, scheint doch einfache Würde ein hervorstechender Zug seines Gesanges gewesen zu sein. Bei Meyer, Schröder’s Biogr. I. 368 heißt es: „Adamberger war ein angenehmer, kunstreicher Tenor, an dem nur in der Höhe einige Nasentöne auffielen, und ein sehr anständiger Liebhaber“ (vgl. auch Schubart’s Urtheil über ihn bei Rudhart, Oper zu München 160). Adamberger’s Urtheil über norddeutschen Gesang, den er lutherisch nannte, s. bei Jahn III. 41.
Adamberger: Valentin A., italienisirt Adamonti, ausgezeichneter Tenorist, geb. zu München 1743, † 1803. Er war Schüler von Valesi (Joh. Walleshauser) daselbst, stand 1760 in baierischen Diensten und sang seit 1762 auf verschiedenen Theatern Italiens. Darauf war er wieder bis gegen 1777 in München, wo