Zum Inhalt springen

ADB:Adolf Wilhelm

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Adolf Wilhelm“ von August Beck in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 120–121, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Adolf_Wilhelm&oldid=- (Version vom 17. Dezember 2024, 19:02 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Adolph, Traugott
Band 1 (1875), S. 120–121 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Adolf Wilhelm (Sachsen-Eisenach) in der Wikipedia
Adolf Wilhelm in Wikidata
GND-Nummer 102322376
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|120|121|Adolf Wilhelm|August Beck|ADB:Adolf Wilhelm}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=102322376}}    

Adolf Wilhelm, Herzog von Sachsen-Eisenach, war der Sohn Herzog Wilhelms IV. von Sachsen-Weimar und der Frau Eleonore Sophia, geborenen Fürstin zu Anhalt. A. W. war geb. 15. Mai 1632. Schon in seinem neunzehnten Lebensjahre bereiste er fremde Länder, namentlich Frankreich, dann nahm er im J. 1656 bei dem Könige Karl Gustav von Schweden, der damals gegen Polen Krieg führte, Kriegsdienste als Oberst, und zeichnete sich durch Muth und Tapferkeit aus. Er gerieth aber in einem Treffen zu Fühnen in kaiserliche Gefangenschaft, aus welcher er durch Auswechselung gegen einen [121] kaiserlichen Oberst befreit wurde. Als er im J. 1661 wieder nach Schweden gereist war, verlieh ihm der König Karl Gustav die Stelle eines Generalmajors der Infanterie mit einem Gehalte von 2000 Thalern. Nach dem Tode seines Vaters (1662) theilte A. W. mit seinen drei Brüdern Johann Ernst, Johann Georg und Bernhard die väterlichen Länder, bei welcher Gelegenheit er Schloß, Amt und Stadt Eisenach, Amt Gerstungen und Haus Breitenbach, Amt Lichtenberg und die Stadt Ostheim erhielt, während die Wilhelmsburg, der große welsche Garten, die Residenz Weimar, das Haus Wartburg, die Zillbach nebst dem dazu gehörigen Holze, die Land- und Tranksteuer, die Saal-, Ilmen- und Werraflöße und Anderes allen vier Brüdern gemeinschaftlich verblieben. Die Stadt Eisenach wurde seine Residenz, Zacharias Prüschenk von Lindenhofen sein Geheimrath, Landesdirector und Oberaufseher zu Eisenach. Im J. 1663 vermählte sich A. W. mit der Prinzessin Maria Elisabeth, einer Tochter Herzog Augusts von Braunschweig. Er zeugte mit ihr fünf Söhne, von denen vier ihre Geburt nicht lange überlebten und der letzte, erst nach seinem Tode geboren, ihnen bereits im dritten Jahre seines Alters nachstarb. Adolf Wilhelms Landestheil fiel seinen drei Brüdern zu. Er starb 21. Nov. 1668 zu Eisenach. Seine Wittwe heirathete im J. 1676 den Herzog Albrecht von Sachsen-Coburg und starb erst 1687.