ADB:Agricola, Christoph Ludwig
[WS 1] zum Muster nahm, spielt bei ihm eine wichtige Rolle, indem sie seinen Landschaften, je nach dem behandelten Momente ein entschiedenes Gepräge gibt. Classische Baudenkmale und orientalische Staffage u. dgl. pflegen nicht zu fehlen, wie diese überhaupt bei den Meistern der sogenannten heroischen Landschaftsmalerei gewöhnlich zu finden sind. Er malte auch Bildnisse; so sein eigenes mit Pinsel und Palette (im Braunschweiger Museum) und das seines Bruders, welches von Bernhard Vogel geschabt wurde. Werke von ihm kommen ziemlich häufig vor, selbst in den kleineren Galerien von Deutschland und Italien. Drei zart geätzte Blätter sind von ihm bekannt: Diana und Aktäon, Satyr mit Nymphe auf dem Ruhebett, und eine Landschaft mit Fluß und Hütten, sämmtlich kleinen Formates und mit den Initialen CLA bezeichnet.
Agricola: Christoph Ludwig A., Landschaftsmaler, geb. 5. Nov. 1667 zu Regensburg, † daselbst 1719; aus sehr angesehener Familie; sein Vater war Rathsherr. Seine Reisen führten ihn nach England, Holland und Frankreich, am liebsten aber soll er sich zu Neapel und Augsburg aufgehalten haben. A. erfreute sich seiner Zeit eines großen Rufes, ein Geschmack freilich, den man jetzt nicht mehr zu theilen vermag. Ein geschickter, aber kein bedeutender Künstler, von etwas decorativer Behandlung und auch bei feinerer Ausführung doch ohne das Naturgefühl der niederländischen Maler. Die Beleuchtung, in deren Art er Claude Lorrain
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Claude Lorrain (auch Claude Gellée, Claude Le Lorrain), (* 1600; † 1682), klassizistischer Landschaftsmaler