Zum Inhalt springen

ADB:Alendorf, Johann von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Alendorf, Johann von“ von Carl Ruland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 335, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Alendorf,_Johann_von&oldid=- (Version vom 13. November 2024, 23:29 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Aler, Paul
Band 1 (1875), S. 335 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Februar 2020, suchen)
Johann von Alendorf in Wikidata
GND-Nummer 13580261X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|335|335|Alendorf, Johann von|Carl Ruland|ADB:Alendorf, Johann von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=13580261X}}    

Alendorf: Johann von A., der letzte Abt des einstigen Benedictiner- und erster Propst des nachherigen Ritterstiftes S. Burcard in Würzburg, geb. 1400 am 3. Oct. aus dem alten, ursprünglich aus den Rheinlanden stammenden Geschlechte der in Franken begüterten von A., auch Allendorf, † 1496 am 17. Oct., scheint um das J. 1430 die abteiliche Würde dieser ehemaligen Pflanzschule würdiger Männer übernommen zu haben. Allein dem Drängen einzelner Klostermitglieder, so wie dem seiner eigenen neun Verwandten, die glaubten, daß er mehr für die Familie thun könne, nachgebend, bot er die Hand zur Verwandlung des Klosters in ein geistliches Ritterstift, dessen erster Propst er am 5. Mai 1464 wurde. Kurz nachher erhielt er daneben ein Canonicat am Dome in Würzburg. Ueberdies ernannte den gelehrten und geistig begabten Greis der Fürstbischof Rudolf von Scherenberg im J. 1470 zu seinem Kanzler. Allein das größte Verdienst erwarb er sich durch eine heute noch in Würzburg blühende Wohlthätigkeits-Stiftung. Denn als der letzte seines Geschlechtes – er hatte obige neun Verwandte sämmtlich überlebt – bestimmte er sein ganzes väterliches Erbgut mit allem, was er selbst erworben, durch Testament vom 30. März 1494 und Nachtrag vom 11. Oct. 1496, zu einem Hospitale für Arme, deren Zahl auf 12 bestimmt, im Verlauf der Zeit auf 40 wuchs. Es ist das „k. Hofspital“ jenseits des Mains.

Salver, Proben d. Teut. Reichs-Adels. S. 312. Archiv des hist. Vereins von Unterfranken u. s. w. Bd. XV. Heft II. S. 1.