ADB:Arenberg, Leopold Philipp Herzog von

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Artikel „Arenberg, Leopold Philipp Karl Joseph Herzog von“ von Wilhelm Edler von Janko in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 515–516, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Arenberg,_Leopold_Philipp_Herzog_von&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 17:43 Uhr UTC)
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Arenberg: Leopold Philipp Karl Joseph, Herzog v. A., von Arschot und Croy, österr. Feldmarschall, geb. zu Brüssel, 14. Oct. 1690, † auf seinem Schloß Heverle bei Löwen, 4. März 1754. Sein Vater, Philipp Karl Franz Herzog von A., war als kaiserl. Oberstfeldwachtmeister in der Türkenschlacht bei Scalankemen 19. Aug. 1691 tödtlich verwundet. Seit 1706 nahm er am span. Erbfolgekriege Theil und ward bei Malplaquet verwundet. Am 17. Mai 1716 zum österr. Generallieutenant ernannt, focht er mit Auszeichnung in Ungarn unter Prinz Eugen. 1718 ernannte ihn der Kaiser zum Militärgouverneur [516] von Hennegau und Mons; 1723 zum General der Artillerie. Nach dem Wiederausbruch des Krieges von 1733 focht er erst unter Eugen, dann als selbständiger Commandeur am Rhein. Im Febr. 1736 ward er geheimer Rath, 23. Febr. 1737 Höchstcommandirender in den Niederlanden, was er bis zu seinem Tode blieb und am 20. Mai dess. Jahres Feldmarschall. 1742 von Maria Theresia als außerord. Gesandter nach dem Haag und London geschickt, vermittelte er die Allianz zwischen Holland und England (Haag 14. Mai 1742). Den im Anfang des J. 1743 unter Lord Stair gelandeten englischen Truppen schloß sich der Herzog mit der österr. Armee an. Nachdem sich König Georg II. selbst an die Spitze gestellt hatte, ward am 27. Juni über die Franzosen der Sieg bei Dettingen erfochten, dessen Ehre zum guten Theil dem Herzog zufiel, der selbst verwundet ward. Als 1744 die Franzosen in 2 Armeen unter Ludwig XIV. und dem Marschall v. Sachsen die Niederlande mit überlegener Macht angriffen, gelang dem Herzog wenigstens, die Fortschritte des Feindes durch eine kühne Diversion nach Frankreich aufzuhalten. An den Kriegen der folg. Jahre hat er keinen nennenswerthen Antheil gehabt.