ADB:Arnschwanger, Johann Christoph
Calixt über die Erbsünde disputirte. Nach der Heimkehr wurde er in Nürnberg 1651 Stadtvicar, 1652 Diaconus bei St. Egidien, 1654 Frühprediger an St. Walpurgen, 1659 Diaconus an St. Lorenz und endlich Schaffer oder Archidiaconus an dieser Kirche. – Wir besitzen von ihm fast 400 Lieder, welche in seinen Schriften zerstreut stehen: „Neue geistliche Lieder,“ 1659; „Anweisung zur Gottseligkeit,“ 1663; „Heilige Palmen und christliche Psalmen,“ 1680; „Heilige epistolische Berichte,“ 1663. Ein „sonderbarer Liebhaber des Singens,“ gehörte er unter dem Namen „der Unschuldige“ der fruchtbringenden Gesellschaft an, suchte sich im Unterschiede von der gekünstelten Manier der Pegnitzschäfer, möglichst volksthümlich, natürlich zu halten verfiel aber oft ins Platte. Wenige seiner Lieder haben sich behauptet („Auf, ihr Christen, laßt uns singen,“ „Wie lieblich ist zu schauen,“ „Meine Seele nimm zu Herzen“ etc.)
Arnschwanger: Johann Christoph A., geboren 28. Dec. 1625 zu Nürnberg, † 10. Dec. 1696; Sohn eines Handelsmanns, durchlief daselbst Dilherr’s Egidien-Gymnasium, darauf die Hochschulen Altdorf, Jena, Helmstädt, wo er unter- Vgl. C. v. Winterfeld’s evang. Kirchengesang, 2. Thl., S. 456 etc.