ADB:Assig, Hans von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Assig, Hans von“ von Hermann Palm in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 624, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Assig,_Hans_von&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 05:59 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Assing, David
Band 1 (1875), S. 624 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Hans von Assig in der Wikipedia
Hans von Assig in Wikidata
GND-Nummer 137053096
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|624|624|Assig, Hans von|Hermann Palm|ADB:Assig, Hans von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=137053096}}    

Assig: Hans v. A., Dichter, geb. 8. März 1650 zu Breslau, † 5. Aug. 1694, Sohn des als Juristen ausgezeichneten Syndicus der Stadt, Andreas von Assig, studirte er Jurisprudenz in Leipzig, trat 1674 in schwedische Dienste und focht als „Commandeur-Lieutenant“ auf dem Admiralsschiffe in mehreren Seeschlachten des schwedisch-dänischen Krieges. Der Tod des Vaters und der Wille der kaiserlichen Regierung riefen ihn 1676 wieder in seine Heimath. Gleichwol wurde ihm hier, wie es scheint aus religiösen Gründen, keine öffentliche Stellung zu Theil; deshalb ging er in kurbrandenburgische Dienste und wurde 1692 Hauptmann und Kammer-Director des Schwiebusser Kreises. (Nach der Vorrede zu seinen gesammelten Schriften.) – A. wird zu den Dichtern der zweiten schlesischen Schule gezählt, deren schlimmste Eigenschaft, die Lüsternheit, jedoch in seinen fast ausschließlich religiösen Dichtungen nicht wahrnehmbar ist. Freilich ist nur ein kleiner Theil seiner Arbeiten und erst spät von unbekannter Hand herausgegeben worden. Seine Zeitgenossen rechneten ihn zu den „berühmtesten schlesischen Poeten“ neben Mühlpfort, v. Abschatz und Chr. Gryphius (Vorrede zu Hoffmannswaldau’s bisher ungedruckten Gedichten), deren Dichtungen die seinigen an Werth allerdings, doch nicht an Zahl gleichkommen. Der unter dem Titel „Herrn Hannß von Assig etc. gesammlete Schriften etc. Breslau bey Michael Hubert 1719“ gedruckte Nachlaß zerfällt in eine mäßige Anzahl geistlicher Oden, von denen nur wenige in die lutherischen Gesangbücher übergegangen sind, und in Begräbniß- und andere vermischte, d. h. Gelegenheitsgedichte. Den größeren Theil des Bändchens nehmen prosaische Leichenreden ein.