ADB:Baß, Heinrich
Erscheinungsbild
[127] eine „Abhandlung über die Operation der Geschwülste“, von der Akademie der Chirurgie in Paris mit dem Preise gekrönt zu sehen; sie ist in den Memoiren der Akademie (Tom. I. p. 60. Par. 1753) abgedruckt.
Baß: Heinrich B., Arzt, den 6. Oct. 1690 in Bremen geboren, in Halle, Straßburg und Basel ärztlich gebildet, wurde 1718 in Halle zum Doctor der Arzneiwissenschaft promovirt, in eben diesem Jahre zum außerord. Professor der Anatomie und Chirurgie daselbst ernannt und verblieb in dieser Stellung bis zu seinem am 5. März 1754 in Folge eines apoplectischen Anfalles erfolgten Tode. – B. war ein tüchtiger Anatom, einer der bedeutendsten deutschen Chirurgen seiner Zeit und ein sehr gesuchter Lehrer; es war ein hartes Unrecht, das ihm widerfuhr, als bei Besetzung des ordentlichen Lehrstuhles für Anatomie der wenig befähigte, aber von Stahl protegirte Coschwitz ihm vorgezogen wurde. – B. hat wenig geschrieben, alle seine Arbeiten (vgl. das Verzeichniß derselben in Haller, Bibl. anat. II. 244 und Bibl. chir. II. 44) aber zeugen von Fleiß, Gründlichkeit und Erfahrung; am bedeutendsten sind seine chirurgischen Schriften, so namentlich die sehr geschätzte Bearbeitung der „Verduc’schen Bandagenlehre“ (Lips. 1720. 8), die mit zahlreichen Berichtigungen, Beobachtungen und Erweiterungen versehene Ausgabe der „Nuck’schen Operationslehre“ (Halle 1728. 8 mit einer Vorrede von Fr. Hoffmann) und seine „Observ. anat.-chir.-med.“, Hal. 1731. 8. Kurz vor seinem Tode hatte B. noch die Freude, seine letzte Arbeit,