Zum Inhalt springen

ADB:Balbi, Johann Friedrich von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Balbi, Joh. Friedr. v.“ von Ernst Graf zur Lippe-Weißenfeld in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 779–780, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Balbi,_Johann_Friedrich_von&oldid=- (Version vom 22. November 2024, 22:27 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Balan, Joseph Wilhelm
Band 1 (1875), S. 779–780 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Friedrich von Balbi in der Wikipedia
Johann Friedrich von Balbi in Wikidata
GND-Nummer 13585413X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|779|780|Balbi, Joh. Friedr. v.|Ernst Graf zur Lippe-Weißenfeld|ADB:Balbi, Johann Friedrich von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=13585413X}}    

Balbi: Joh. Friedr. v. B., † 19. Jan. 1779 als pensionirter preuß. Ingenieuroberst, 79 J. alt. Einer vornehmen genuesischen Familie angehörig, geb. zu Cleve, 1715 in kgl. preuß. Militärdienst getreten, wurde er wegen seiner Rechtschaffenheit und Kenntnisse, seines Freimuthes und Witzes Friedrich d. Gr. sehr werthvoll. Nur B. und ein Page begleiteten den König bei der Incognitoreise in Holland im Juni 1755 und noch in seinen letzten Lebensjahren war B. [780] von Berlin herüberkommend, in Potsdam dem König ein willkommener Gesellschafter. B. hat 9 Schlachten und 23 Belagerungen mitgemacht, 3 der letzteren geleitet. In königlichem Auftrage verfaßte er 1753 eine die fremdländische Wißbegierde irreleitende Schrift über die Schulmanöver bei Spandau; sie ist theilweis eine Parodie des sächsischen „Lustlagers“ bei Mühlberg 1730. Nach dem 7jährigen Kriege schrieb B. seine Lebensgeschichte; selbstverständlich war der König die Hauptperson in diesen Memoiren; und ebenso erklärlich ist es, daß dieselben von einer kleinen Zahl Freunde, denen B. sie zur Durchsicht anvertraute, als das Interessanteste bezeichnet wurde, was man lesen könne. Die Aeußerung kam zu des Königs Kenntniß. Er forderte das Manuscript, durchlas und schickte es dem Verfasser zurück mit dem Bemerken, er habe gar nichts Anstößiges darin gefunden, doch würde es ihm lieb sein, wenn B. sich mit der Veröffentlichung nicht übereile (cf. Bernoulli’s Reisen in Brandenburg Bd. II. 186). Wohin diese Aufzeichnungen aus der Hand der Wittwe Balbi’s gelangt sind, ist leider unbekannt.