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ADB:Bartholdy, Ludwig Salomon

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Artikel „Bartholdy, Jakob L(evi?) Salomo“ von Emil Julius Hugo Steffenhagen in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 107, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bartholdy,_Ludwig_Salomon&oldid=- (Version vom 14. November 2024, 14:31 Uhr UTC)
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Bartholdy: Jakob L(evi?) Salomo B., preußischer Diplomat und Kunstkenner. geb. 13. Mai 1779 zu Berlin von wohlhabenden jüdischen Eltern, † 27. Juli 1825 in Rom. Er studirte seit 1796 in Halle, reiste 1801 über Holland und Paris, durchstreifte Frankreich, dann Italien, Kleinasien, Griechenland und trat 1805 in Dresden zum Protestantismus über. In dem Kriege gegen Napoleon kämpfte er als Oberlieutenant der Wiener Landwehr mit Auszeichnung. 1813 in dem Büreau des Staatskanzlers Fürsten von Hardenberg angestellt, ging er 1814 mit den Heeren der Verbündeten nach Paris, von da nach London und 1815 als preußischer Generalconsul für Italien nach Rom. Hier arbeitete er Niebuhr, der ihm zu wenig entschieden und zu nachgiebig gegen die Curie war, entgegen, während er sich auf dem Wiener Congreß an den Cardinal Consalvi und die Römischgesinnten angeschlossen hatte. Nach dem Aachener Congreß (1818) wurde er zugleich zum Geschäftsträger am toscanischen Hofe und zum geheimen Legationsrath ernannt, 1825 aber pensionirt. Er schrieb: „Bruchstücke zur nähern Kenntniß des heutigen Griechenlands“, 1. (einziger) Thl. 1805; „Der Krieg der Tyroler Landleute im J. 1809“, 1814; „Züge aus dem Leben des Cardinals Hercules Consalvi“, 1824, und hinterließ im Manuscript eine Arbeit über die Gläser und Glaspasten der Alten. Seine bedeutende Sammlung von Antiken wurde für das Berliner Museum angekauft.

N. Nekrolog III. (1825) 852 ff. – Mejer, Zur Geschichte der römisch-deutschen Frage II. 2.