ADB:Baur, Samuel
[181] homiletischen, erbaulichen, pädagogischen, geschichtlichen und biographischen Inhaltes sind, gibt der N. Nekrol. X. (1832) S. 428 f. Wir nennen hier nur die biographisch-geschichtlichen Handbücher, weil sie namentlich durch manche Mittheilungen über Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts noch brauchbar, wenn auch immer mit Vorsicht zu benutzen sind. Zu Ladvocat’s „Historischem Handwörterbuch“, dessen 4 Theile schon von Haid in einem 5. und 6. fortgesetzt waren, schrieb B. noch Th. 7–9, auch unter dem Titel „Neues historisches Handlexikon“, 1794 f.; „Geschichtserzählungen großer und seltener Menschen unseres Zeitalters“, 2 Bde., 1798; „Interessante Lebensgemälde der denkwürdigsten Personen des 18. Jahrhunderts“, 7 Bde., 1803–21; „Gallerie historischer Gemälde aus dem 18. Jahrh.“, 1804, 6 Bde.; „Gallerie der berühmtesten Personen des 18. Jahrhunderts“, 1805; „Neues histor.-biogr.-litterar. Handwörterbuch“, 7 Bde., 1807–16; „Kleines hist.-litt. Handwörterbuch über alle denkwürdigen Personen vom Anfange der Welt an“. 4 Bde., 1813–16 u. s. f. – Viele biographische Artikel bei Ersch und Gruber sind von B.
Baur: Samuel B., geb. 31. Januar 1768 in Ulm, † 25. Mai 1832, Sohn armer Eltern, bezog, nachdem er das Gymnasium der Vaterstadt besucht hatte, die Universität Jena im J. 1791, mußte dieselbe aber wegen Kränklichkeit verlassen, und bezog später die Universität Tübingen, wo er Theologie studirte, aber nebenbei geschichtliche und litterarische Studien trieb, welche er auch als ein Vielschreiber von etwas bedenklicher Art bis zu seinem Ende fortsetzte. Durch seine in der Vaterstadt Ulm gehaltenen Predigten erwarb er sich schon frühe einen Ruf, so daß er 1794 in Burtenbach, einem Marktflecken zwischen Ulm und Augsburg, als Pfarrer angestellt wurde; 1800 kam er von dort nach Göttingen bei Ulm, und ward 1811 ordentl. Decan im Oberamte Alpek. Er hat wol an 150 Bände, die Uebersetzungen aus dem Französischen mitgerechnet, auf den litterarischen Markt gebracht; das meiste davon ist natürlich mehr Compilation, als eigene Arbeit. Ein Verzeichniß seiner Schriften, die hauptsächlich