Zum Inhalt springen

ADB:Bayer, Jakob

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Bayer, Jakob“ von Carl Ruland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 188, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bayer,_Jakob&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 07:50 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 2 (1875), S. 188 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Jakob Bayer in Wikidata
GND-Nummer 124869785
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|2|188|188|Bayer, Jakob|Carl Ruland|ADB:Bayer, Jakob}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=124869785}}    

Bayer: Jakob B., geb. 13. Febr. 1673 zu Steinwisen ohnweit Kronach im Bambergischen, † 3. August 1750 zu Würzburg, trat am 4. Oct. 1690 in den Jesuiten-Orden, studirte dann die Philosophie in Fulda und lehrte 6 Jahre am Gymnasium zu Mainz und 1 Jahr zu Würzburg mit dem besten Erfolge. In Würzburg studirte er dann Theologie, kam später nach Heidelberg, wo er Philosophie und Theologie lehrte. Von da an vertauschte er den Lehrstuhl mit dem Predigtstuhle, den er lange Jahre in Mainz inne hatte, sich zugleich allen seelsorgerlichen Verrichtungen unterziehend. Er war dann Rector der Collegien zu Ettlingen, Mainz, Bamberg und Würzburg, wo er nach vorgerücktem Alter nach Niederlegung seiner Rectorwürde blieb, durch seine Frömmigkeit und die von ihm geleiteten geistlichen Uebungen dem Hause und der Gesellschaft nützlich, in der er 61 Jahre und 48 Jahre als Priester gelebt hatte. Einen nahezu über 100 Jahre fortdauernden Ruhm aber hatte sich B. durch die Herausgabe zweier Wörterbücher erworben: „Paedagogus latinus Germanae juventutis, sive Lexicon Germanico-latinum et Latino-germanicum“, 1724, und „Paedagogus graecus latinae juventutis, sive Lexicon latino-graecum novissimum“, 1709 (vgl. De Backer V. 26), durch welche er im eigentlichen Sinne der Erzieher für Erlernung der lateinischen Sprache im katholischen Deutschland wurde. Die 12. und letzte Ausgabe des lateinischen Wörterbuchs, bearbeitet von Ch. Phil. Mayer, erschien in Würzburg 1819.