ADB:Beil, Johann Adam
[293] nach seiner Vaterstadt zurück, wo er einen Weinhandel gründete, daneben aber sich fleißig mit wissenschaftlichen und belletristischen Arbeiten beschäftigte; 1825 in die ständige Bürgerrepräsentation, 1826 in den Senat gewählt, erwarb er sich viele Verdienste um die öffentlichen Angelegenheiten Frankfurts. Er betrieb die Anlage der neuen Friedhöfe und die Einführung einer zeitgemäßen Begräbnißordnung, legte auf einem von ihm angekauften Landgute eine Dampfmühle an, ließ in der Stadt binnen acht Jahren elf große Häuser erbauen, machte Reisen, studirte das Eisenbahnwesen und wurde endlich Director der (1840 eröffneten) Taunusbahn. Er schrieb: „Der neue Friedhof zu Frankfurt“ (1828); „Jährliche Berichte über Stand und Ergebniß der europäischen Eisenbahnen“ (1842–48); „Technologisches Wörterbuch der deutschen, französischen und englischen Sprache“ (1853 nach seinem Tode erschienen); verschiedene kleine technische Abhandlungen; in belletristischen Zeitschriften Gedichte, Novellen etc.
Beil: Johann Adam B., geb. 2. Nov. 1790 in Frankfurt a. M., Sohn eines wohlhabenden Handwerksmeisters, † 10. Juni 1852. Durch Erziehung und Unterricht trefflich gebildet, mußte er gleichwol, auf Betrieb eines Weinhändlers (der ihn zum Erben einsetzen wollte, aber durch plötzlichen Tod daran verhindert wurde) das Küferhandwerk erlernen; dann verlebte er mehrere Jahre als Reisender für ein auswärtiges Weingeschäft, bis die kriegerischen Ereignisse der Jahre 1813 und 1814 ihn veranlaßten, in preußischen Miltärdienst zu treten. Verwundet und in französische Gefangenschaft gerathen, kam er 1815- E. Heyden, Gallerie berühmter und merkw. Frankfurter. 1861.