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ADB:Belli-Gontard, Maria

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Artikel „Belli-Gontard, Maria“ von Rudolf Jung in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 46 (1902), S. 344, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Belli-Gontard,_Maria&oldid=- (Version vom 26. Dezember 2024, 00:41 Uhr UTC)
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Belli: Maria B.-Gontard wurde am 30. April 1788 in Frankfurt a. M. als Tochter des reichen, einer Hugenottenfamilie angehörenden Kaufmanns Franz Gontard geboren. In den höchsten Gesellschaftskreisen Frankfurts groß geworden, hat sie viele interessante Persönlichkeiten kennen gelernt und in ihren anziehenden „Lebenserinnerungen“ (Frankfurt 1872) interessante Schilderungen des geselligen Lebens der alten Reichsstadt und fürstlich primatischen Residenz gegeben. 1810 heirathete sie den Kaufmann Belli, welcher einer italienischen Familie entstammte, die sich in Frankfurt 1734 niedergelassen hatte. Zahlreiche Reisen führten sie durch ganz Europa; in den Erinnerungen wie in der „Reise nach Constantinopel“ (Frankfurt 1846) hat sie hübsch darüber geplaudert. In späteren Lebensjahren vertiefte sie sich in die Geschichte ihrer Vaterstadt; aus deren localem, 1721 zuerst erschienenen Anzeige-Blättchen gab sie 1850–51 unter dem Titel „Leben in Frankfurt a. M.“ eine Zusammenstellung von localen Vorkommnissen und Personaldaten heraus, die vielfach für die Schilderung Frankfurter Zustände im 18. Jahrhundert, zumal in der Goethe-Litteratur, benutzt und citirt wird. 1870 veröffentlichte sie unter dem Titel „Vor mehr als hundert Jahren“ interessante Artikel aus den in Frankfurt 1689–1782 erschienenen Zeitungen. Sie starb, 95 Jahre alt, am 1. Februar 1883.