Zum Inhalt springen

ADB:Binder, Christoph

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Binder, Christoph“ von Christian Palmer in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 643–644, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Binder,_Christoph&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 07:56 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Binck, Jakob
Nächster>>>
Binder, Georg
Band 2 (1875), S. 643–644 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Christoph Binder (Theologe) in der Wikipedia
Christoph Binder in Wikidata
GND-Nummer 123508029
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|2|643|644|Binder, Christoph|Christian Palmer|ADB:Binder, Christoph}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=123508029}}    

Binder: Christoph B., würtembergischer Theolog, geb. 1519 in Grötzingen bei Nürtingen. Nachdem er eine Reihe Diaconate und Pastorate bekleidet, wirkte er von 1565 an über 30 Jahre lang als Abt des Klosters Adelberg d. h. als Vorsteher der dortigen Klosterschule für künftige Geistliche. Vielfach aber wurde er in Religionsangelegenheiten verschickt; so unter Anderm mit Jakob Andreä in Sachen des Striegel[WS 1]’schen Synergismus[WS 2] nach Jena und Weimar im Jahre 1562. (Das Nähere über diese vergebliche Mission siehe in dem Artikel Striegel in Herzog’s theol. Encyclopädie, Bd. XV. S. 180.) Im Jahre 1571 [644] war er mit Andreä in Mömpelgard[WS 3], um die dortige Kirche zu visitiren; die Wirkung war, daß der Prediger Toussaint, der unter Ulrich für das reformirte Bekenntniß derselben Duldung erlangt hatte, nunmehr entlassen und das damals dem Hause Würtemberg gehörige Ländchen lutherisch gemacht wurde. Im Jahre 1577 war B. einer der Unterzeichner der Concordienformel. Vom Reichstage zu Regensburg, wohin er 1594 mit Eberhard Bidembach[WS 4] gegangen war, kehrte er kränkelnd zurück und lebte noch in Adelberg bis zum 31. Oct. 1596. Litterarisches hat er nichts hinterlassen.

Fischlin[WS 5], Memoria theologorum etc. Pars I. Würtemberg.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Victorin Striegel (1524–1569), Magister, seit 1548 Theologie-Professor in Jena, ab 1562 Leipzig, 1567 Heidelberg.
  2. Auf Melanchton zurückgehende Lehre der protestantischen Theologie, daß bei der Bekehrung des Menschen außer der göttlichen Gnade auch der zustimmende Wille des Menschen mitwirke.
  3. Linksrheinische württembergische Besitzung, französisch Montbéliard.
  4. Eberhard Bidembach (1528–1597), protestantischer Theologe, Schwiegersohn des Reformators Johannes Brenz (1499–1570), zuletzt Abt und Prälat im Kloster Bebenhausen bei Tübingen.
  5. Ludwig Melchior Fischlin (1672–1729).