ADB:Bogermann, Johann
arminianischen Streitigkeiten (durch Schriften gegen Hugo Grotius und die Remonstranten), wird von der Dordrechter Synode 1618–19 zum Präses gewählt, und endet zuletzt als Dr. und Professor der Theologie an der Universität Franeker. Obwol selbst nicht über jeden Verdacht der Heterodoxie erhaben, war er doch von solchem Eifer für die Rechtgläubigkeit und solchem Ketzerhaß erfüllt, daß er Beza’s bekannte Schrift über das Recht, die Ketzer am Leben zu strafen, in einer holländischen Uebersetzung herausgab. Seiner Geschäftsleitung in Dordrecht wurde nicht ohne Grund der Vorwurf der Parteilichkeit und Gewaltthätigkeit gemacht, ja sogar schmutziger Geiz und Habsucht wurde ihm von den Gegnern schuldgegeben. An Gelehrsamkeit war er den Remonstranten nicht gewachsen.
Bogermann: Johann B., reformirter Theolog des 17. Jahrhunderts, geb. in Westfriesland c. 1570, † 11. Sept. 1637 in Franeker. Er war nach einander Prediger zu Hasselt, Snek, Enkhuysen, Leeuwarden, betheiligte sich als eifriger Anhänger der Calvinischen Erwählungslehre lebhaft an den- [40] H. Edema v. d. Tuuk: J. Bogermann, Gröningen 1868. Vgl. ferner die Litteratur über die Dordrechter Synode, bes. aber Vriemoet Series Prof. Franeker. p. 265.