ADB:Bohadsch, Johann Baptist

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Artikel „Bohadsch, Johann Baptist“ von Victor Carus in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 59, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bohadsch,_Johann_Baptist&oldid=- (Version vom 26. April 2024, 06:30 Uhr UTC)
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Bohadsch: Johann Baptist B. (Bohacz) wurde 1724 in Prag geboren. Sein Vater, Verwalter der Güter des Grafen Wenzel von Zwrtby, brachte den Sohn zu den Jesuiten, um ihn in Latein und Philosophie unterrichten zu lassen. B. studirte dann an der Carolina Medicin, machte mit Unterstützung des Grafen von 1746–50 Reisen nach Padua, Montpellier, Paris und mehreren deutschen Unversitäten und veröffentlichte nach seiner Rückkehr eine Dissertation über den Nutzen der Elektricität in der Heilkunde. Er wurde 1753 außerordentlicher Professor der Naturlehre in Prag und fing an, Materialien zu einer Naturgeschichte Böhmens zu sammeln. Durch die Kriegsunruhen unterbrochen ging er 1757–59 nach Italien, sammelte am Meere reichlich und verständig, beschrieb mehrere Thierformen sehr gut und wurde bei seiner Rückkunft Professor der Botanik und Arzneimittellehre. Auf einer im Interesse seiner böhmischen Naturgeschichte unternommenen Reise erkältete er sich sehr stark, erkrankte heftig und starb in Folge dessen am 16. October 1768. Außer seinen zoologischen Schriften „De veris Sepiarum ovis“, Pragae 1752, und „De quibusdam animalibus marinis“, Dresdae 1761, übersetzt von Leske, 1776, hat er noch eine Schrift über den Nutzen der Akazie und über den Waid (Isatis) herausgegeben, wogegen eine auf Veranlassung des Kaisers gemachte Naturbeschreibung Gmundens handschriftlich geblieben ist.

Pelzel, Abbildungen böhmischer Gelehrter.