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ADB:Brück, Anton Theobald

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Artikel „Brueck, Anton Theobald“ von Julius Pagel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 47 (1903), S. 273, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Br%C3%BCck,_Anton_Theobald&oldid=- (Version vom 3. November 2024, 07:45 Uhr UTC)
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Brueck: Anton Theobald B., Arzt und langjähriger Badearzt in Driburg mit dem Wohnsitz während des Winters in Osnabrück, war am 29. September 1798 geboren und übernahm die Badearztstelle als Nachfolger von Brandis. 1879 feierte er sein 50jähriges Doctorjubiläum und starb am 22. Juli 1885. B. war ein Arzt von profundester, vielseitiger Gelehrsamkeit, sowohl in rein medicinischen, wie auch medicinisch-historischen, schönwissenschaftlichen und philologischen Gebieten außerordentlich bewandert. B. gebührt die Priorität in der Feststellung und Beschreibung der vertigo stomachalis (des durch Magenaffection erzeugten Schwindelgefühls), sowie der sog. Agoraphobie (vgl. Seligmann, Referat in Virchow-Hirsch’s Jahresberichten der gesammten Medicin von 1872, I, 274). Brueck’s schriftstellerische Thätigkeit ist eine vielumfassende gewesen. Abgesehen von zahlreichen rein balneologischen Schriften hauptsächlich über Bad Driburg gab B. noch eine Uebersetzung von Bacon’s bekanntem Werk „Novum organon“ etc. ins Deutsche (mit Anmerkungen und Einleitung, Leipzig 1830) und schrieb eine große Reihe von Journalartikeln über „Erasmus Darwin als Arzt“ (Deutsche med. Wochenschr.), über seinen Vorgänger Brandis, populäre Aufsätze „über das Alter“, „über Lachen und Weinen“ u. a. m., die alle eine Fülle von gelehrtem Material enthalten und daneben den gewandten und eleganten Schriftsteller bekunden.

Biogr. Lex. hervorr. Aerzte, hsg. v. A. Hirsch u. E. Gurlt VI, 563.