Zum Inhalt springen

ADB:Brand, Hennig

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Brand, Hennig“ von Alphons Oppenheim in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 236, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Brand,_Hennig&oldid=- (Version vom 3. Dezember 2024, 21:14 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Brand, Adam
Band 3 (1876), S. 236 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Hennig Brand in der Wikipedia
Hennig Brand in Wikidata
GND-Nummer 135556473
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|3|236|236|Brand, Hennig|Alphons Oppenheim|ADB:Brand, Hennig}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=135556473}}    

Brand, der Entdecker des Phosphors, über dessen Lebensumstände nur Weniges und zwar durch Leibniz (Historia inventionis phosphori, Misc., Berolin. 1710 T. I, p. 91) bekannt ist, war in seiner Jugend Soldat, dann Kaufmann in Hamburg, der durch Heirath Vermögen erworben, dies aber durch alchemistische Operationen verthan hatte. Er suchte nach Particularprocessen um einzelne Metalle zu veredeln und huldigte der Meinung, daß die veredelnde Kraft des menschlichen Körpers, welche Nahrungsmittel in Theile des Organismus verwandle, auch die materia prima erzeugen könne. Nach Angaben Anderer arbeitend, wollte er deshalb aus Urin einen Liquor darstellen, der Silber in Gold verwandle, und entdeckte so bei dessen trockner Destillation den Phosphor. Er verkaufte das Geheimniß an J. D. Kraft (nach Kunkel für 200 Thaler), welcher Kunkel einiges darüber mittheilte und dem Kurfürsten von Brandenburg 1676, sowie Karl II. von England 1677 und Sir Robert Boyle den Phosphor vorzeigte.