Zum Inhalt springen

ADB:Brandt, Heinrich Franz

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Brandt, Heinrich Franz“ von Robert Dohme in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 253, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Brandt,_Heinrich_Franz&oldid=- (Version vom 27. November 2024, 11:00 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Brandt, Georg
Band 3 (1876), S. 253 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Januar 2019, suchen)
Heinrich Franz Brandt in Wikidata
GND-Nummer 116405988
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|3|253|253|Brandt, Heinrich Franz|Robert Dohme|ADB:Brandt, Heinrich Franz}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116405988}}    

Brandt: Heinrich Franz B., sehr geschickter Stempelschneider; geb. zu Chaux de Fonds 13. Jan. 1789, kam er 1808 nach Paris und zu dem Medailleur und Aufseher der Münze Droz in die Lehre; zugleich übte er das Modelliren beim Bildhauer Bridan und arbeitete noch eine Zeit lang im Atelier von David zusammen mit seinem Vetter Leopold Robert. 1813 erhielt er für seinen „Theseus, der die Waffen seines Vaters auffindet“, den großen Preis der Akademie und ging nun über seine Heimath nach Italien als Pensionär der Villa Medici. Durch eine Reihe von Arbeiten zeichnete er sich hier vortheilhaft aus, so daß, als er 1817 Rom verließ, er einen Ruf als erster Münzmedailleur nach Berlin erhielt. 1824 wurde er hier ordentliches Mitglied der Akademie. Er starb am 9. Mai 1845. Brandt’s zahlreiche Arbeiten zeichnen sich durch die Schönheit und Reinheit ihres Schnittes aus. Eines seiner frühesten Werke, die Denkmünze auf Napoleon (1813), zeigt noch ganz die französische Weise, ist aber schon eine treffliche Leistung. Später arbeitete er viel nach Rauch’schen Modellen, so sein letztes Stück, eine Medaille auf Alexander v. Humboldt. – Die Berliner Münze verdankt ihm die Einführung eines verbesserten Prägungsverfahrens. In der Jahressitzung der Akademie vom 13. Juni 1845 wurde ein Katalog seiner Werke gegeben, der sich bei den Acten dieses Instituts befinden muß.

Vgl. Tölken i. d. Kat. d. Berl. Kunst-Ausst. 1846. – Raczynski, Neuere deutsche Kunst, übers. von v. d. Hagen. Bd. III. – Bolzenthal, Mod. Medaill. Arb. Berl. 1840.