ADB:Breithaupt, Friedrich Wilhelm

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Artikel „Breithaupt, Friedrich Wilhelm“ von Karl Karmarsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 291, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Breithaupt,_Friedrich_Wilhelm&oldid=- (Version vom 29. März 2024, 09:30 Uhr UTC)
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Breithaupt: Friedrich Wilhelm B., Mechaniker, geb. 23. Juli 1780 in Kassel, wo sein Vater (Johann Christian B., geb. 1736, † 1800) seit 1768 Hofmechaniker war, † 20. Juni 1855 ebenda. Auf den durch natürliche Begabung unterstützten Wunsch, sich der Malerkunst zu widmen, leistete er Verzicht, um im Interesse der Familie das Geschäft seines Vaters nach dessen Tode fortzusetzen. Hierin gelang es ihm, nach Ueberwindung großer äußerer Schwierigkeiten, sich eine selbständige und rühmliche Bahn zu brechen. Die ersten glücklichen Erfolge errang er bei den von ihm für die Bergbeamten auf dem Harz gefertigten Grubencompassen; dann vervollkommnete er die Meßtisch- und Boussolen-Apparate, die Nivellirinstrumente, baute die ersten Grubentheodoliten und 1803–1818 eine große Kreistheilmaschine; versah die Instrumente mit Theilungen von bis dahin nicht gewöhnlicher Genauigkeit, sowie mit mancherlei vortheilhaften Detaileinrichtungen. In Anerkennung seiner Leistungen erhielt er die Stelle eines kurfürstlichen Hofmechanikers und später die als Münzmeister. Die sinnreichen Constructionen der von ihm gelieferten Instrumente, verbunden mit solidem und gefälligem Bau derselben, verbreiteten seinen Ruf, führten ihm zahlreiche Aufträge zu und erhoben seine Werkstätte zu einer der geachtetsten ihres Faches und ihrer Zeit, welchen Rang sie unter seinem Sohne und Nachfolger fortwährend behauptet. Die mathematisch-mechanische Litteratur verdankt ihm ein mit Recht sehr geschätztes Werk, das „Magazin der neuesten … mathematischen Instrumente“, worin eigene und fremde (durch ihn ausgeführte) Constructionen beschrieben und erläutert sind. Es erschienen davon drei Hefte (1827, 1835, 1846), wozu er selbst die Kupfertafeln gestochen hat; die nach seinem Tode von dem Sohne Georg Wilhelm Anton B. herausgegebene Fortsetzung begreift das 4. und 5. Heft (1860, 1871).