ADB:Brenius, Daniel

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Brenius, Daniel“ von Joachim Joseph Vos in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 306–307, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Brenius,_Daniel&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 13:12 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 3 (1876), S. 306–307 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand April 2014, suchen)
Daniel van Breen in Wikidata
GND-Nummer 100056164
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|3|306|307|Brenius, Daniel|Joachim Joseph Vos|ADB:Brenius, Daniel}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100056164}}    

Brenius: Daniel de Breen oder B., geb. 1594 zu Harlem in Holland, † 1664. Er studirte an der Leidener Universität und schloß sich seinem Lehrer Episcopius so eng an, daß er auch bald zur Vertheidigung der Sache der Remonstranten auftrat. Den Theologen dieser Partei stand er auf der Dordrechter Synode zur Seite, ihre Briefe und Schriften copirend. Seiner remonstrantischen Ansichten wegen vom Harlemer Magistrat angefochten, zog er 1621 nach Amsterdam. Trotz der Verehrung für seinen früheren Lehrer Episcopius wich er dennoch in manchen Lehrmeinungen weit von ihm ab. So verfaßte er 1620 ein „Examen tractatus a magistro Simone Episcopio conscripti, an liceat Christiano magistratum gerere“, welche Frage B., hierin sich den Taufgesinnten nähernd, verneinend beantwortete. Auch hegte er sonderbare Gedanken über ein irdisches Reich Christi. Seine chiliastischen Anschauungen hierüber sprach er aus in dem „Tractatus de regno ecclesiae glorioso per Christum in terris erigendo“. So wich er mehr und mehr von den Remonstranten ab, neigte zu den Taufgesinnten und schloß sich endlich den Reinsburger Collegianten an. Fast sein ganzes Leben widmete er der Schriftstellerei, und machte sich daher in den Augen Vieler des Socinianismus verdächtig. Noch im Jahre [307] seines Todes (1664) ließ sein Vetter Franz Kniper zu Amsterdam die „Opera Theol. Danielis Brenii“ erscheinen, deren Titel Jaquot in seinen Mémoires ausführlich verzeichnet hat.

Vgl. ferner van der Aa, Biogr. Woordenb..