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ADB:Brockmann, Johann Heinrich

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Artikel „Brockmann, Johann Heinrich“ von Anton Lutterbeck in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 343, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Brockmann,_Johann_Heinrich&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 10:17 Uhr UTC)
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Brockmann: Johann Heinrich B., katholischer Theolog, Prediger und Seelsorger, geb. zu Lisborn 4. März 1767, † zu Münster in Westfalen 27. Sept. 1837, erhielt seine Lebensrichtung hauptsächlich dadurch, daß er nach Vollendung seiner theologischen Studien 1789 zu Dillingen der Schüler und seitdem der lebenslängliche Freund Mich. Sailer’s wurde. Die auf einer Reise durch die Schweiz und Süddeutschland angeknüpfte Verbindung mit Lavater und anderen geistvollen Männern wirkte ebenfalls anregend auf ihn. Nach Münster zurückgekehrt, erhielt er 1790 die Priesterweihe, und bald darauf die Stelle eines Gymnasiallehrers. 1800 wurde ihm die Professur der Moral und 1803 zugleich die der Pastoral an der Universität übertragen und er behielt dieses Amt nicht nur bis zur Aufhebung der Universität, sondern auch nach ihrer Umwandlung in eine Akademie (1819) bis zum Herbst 1836. Mit dieser wissenschaftlichen Thätigkeit, die fortwährend eine große Anzahl Schüler an ihn heranzog und auf die sein Zusammenwirken mit Hermes, Katerkamp, Esser u. A. nicht ohne Einfluß blieb, verband sich eine sehr ausgebreitete praktische Thätigkeit, die er als Stiftsdechant zu St. Martin, als Domprediger, vielgesuchter Beichtvater, sowie als Domcapitular und Dompropst entfaltete. Außer seiner noch jetzt sehr geschätzten „Pastoral-Anweisung zur Verwaltung der Seelsorge in der katholischen Kirche“, 3 Bände, hat er noch eine sehr große Menge meistentheils praktisch-religiöser Schriften verfaßt, deren Verzeichniß Raßmann, Münsterländ. Schriftst. S. 44 ff. gibt.