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ADB:Bromeis, August

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Artikel „Bromeis, August“ von Louis Katzenstein in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 47 (1903), S. 272–273, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bromeis,_August&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 02:18 Uhr UTC)
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Bromeis: August B., geboren 1813 zu Wilhelmshöhe bei Kassel, Sohn des Hofbaudirectors B., einer der hervorragendsten Landschaftsmaler der neuern Zeit, machte seine ersten Studien in Rom, wo die in den zwanziger Jahren von dem Tiroler Josef Anton Koch begründete sog. historische Landschaft von bestimmendem Einfluß auf den jungen Maler wurde. Die eigenthümliche Schönheit und Großartigkeit der italienischen Natur, die malerischen Gebirgsformen und plastischen Terrainbildungen in harmonischen Linien wiederzugeben, seine Bilder mit den Typen der Landleute und den mächtigen Büffeln, die er mit besonderer Virtuosität zu malen verstand, interessant zu machen, war sein erfolgreiches Bestreben. Zahlreich sind die in der italienischen Zeit des Malers entstandenen Gemälde, die ein eigener Adel in der Auffassung und eine virtuose Technik vor vielen auszeichnet. B. lebte nach seiner Rückkehr aus Italien mehrere Jahre in Düsseldorf und wurde dann 1873 als Professor an die Akademie zu Kassel berufen. Auch in der heimischen Natur fand der Künstler reiche Anregung zum Schaffen, doch auf der Höhe seiner italienischen sind die deutschen Landschaften nicht. Die Farbe war nicht [273] sein eigentliches Element, Form und lineare Schönheit gingen ihm über alles und das verführte ihn oft zu einer Härte, die am wenigsten der deutschen Landschaftsnatur entspricht. Hochverehrt als Lehrer starb B. in Kassel im J. 1881.