Zum Inhalt springen

ADB:Chelius, Maximilian Joseph von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Chelius, Maximilian Joseph“ von Otto Hildebrand in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 47 (1903), S. 607–608, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Chelius,_Maximilian_Joseph_von&oldid=- (Version vom 28. November 2024, 15:07 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Christoffel, Raget
Band 47 (1903), S. 607–608 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Maximilian Joseph von Chelius in der Wikipedia
Maximilian Joseph von Chelius in Wikidata
GND-Nummer 116497009
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|47|607|608|Chelius, Maximilian Joseph|Otto Hildebrand|ADB:Chelius, Maximilian Joseph von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116497009}}    

Chelius *): Maximilian Joseph Ch. wurde 1794 zu Mannheim geboren, studirte in Heidelberg, wo er 1812 promovirte. 1813 übernahm er die Stelle eines Hospitalarztes in Ingolstadt, nachdem er schon vorher in München und Landshut unter Ph. Walther eine Zeitlang praktisch thätig gewesen war. Nachdem er während des Krieges mit den badischen Truppen als Regimentsarzt nach Frankreich gegangen war, besuchte er in Wien die Kliniken von Beer, Hildenbrand, Kern und Zang, machte 1815 den zweiten Feldzug mit, ging dann studienhalber nach Göttingen, Berlin und Paris. Von Paris wurde er 1817 als außerordentlicher Professor für Chirurgie an die Universität Heidelberg berufen; an der gleichen Universität wurde er 1819 ordentlicher Professor. Hier wirkte er lange Jahre; er starb 1876. Die von Ch. geleitete chirurgisch-ophthalmiatische Klinik sowol wie seine ausgezeichneten Vorlesungen waren sehr besucht. Sein „Handbuch der Chirurgie“, das bis [608] zum Jahre 1857 acht Auflagen erlebte, war nicht nur in Deutschland allgemein geschätzt und benutzt, sondern wurde auch in fast alle europäischen Sprachen übersetzt. Ein weiteres Hauptwerk ist sein „Handbuch der Augenheilkunde“ (Stuttgart 1844), weitere Arbeiten beschäftigten sich mit der Heilung der Blasenscheidenfisteln durch Cauterisation (Heidelberg 1845) und der Lehre von den Staphylomen des Auges (Heidelberg 1858). Ch. war ein geschickter Operateur von bewundernswerther Ruhe, der eine große Reihe glücklicher Erfolge aufzuweisen hatte.


[607] *) Zu S. 470.