Zum Inhalt springen

ADB:Crusius, Magnus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Crusius, Magnus“ von Eduard Alberti in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 633, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Crusius,_Magnus&oldid=- (Version vom 23. Dezember 2024, 02:54 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Crusius, Johann Paul
Nächster>>>
Crusius, Martin
Band 4 (1876), S. 633 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Magnus Crusius in der Wikipedia
Magnus Crusius in Wikidata
GND-Nummer 116749970
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|4|633|633|Crusius, Magnus|Eduard Alberti|ADB:Crusius, Magnus}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116749970}}    

Crusius: Magnus C., praktischer und akademischer Theologe, geb. 10. Jan. 1697 in der Stadt Schleswig, † 6. Jan. 1751 als Generalsuperintendent in Harburg. In den Gelehrten-Geschichten seiner Zeit, u. a. Schmersahl’s „Zuverlässigen Nachrichten“ (Bd. 2. S. 734–757), in Strodtmann’s „Beiträgen zur Historie der Gelehrsamkeit“ (Th. 2. S. 76–106) wird ihm kein unbedeutender Raum gewidmet. Auch die späteren Litterarhistoriker (Meusel, II. S. 254; Rotermund, Gelehrtes Hannover, I. S. 417 und H. Schröder in Hamb. Schriftsteller-Lexikon I. S. 612) gedenken seiner. Jedenfalls gehörte C., der ein fleißiges Interesse für Handschriftenkunde mit Gewandtheit als biblischer Interpret und Herausgeber verschiedener Anecdota zur alt- und neutestamentlichen Exegese, sowie mit gründlicher Einsicht in gewisse Partien der Kirchengeschichte verband, zu den gelehrten Theologen seiner Zeit, ohne freilich durch Originalität besonders hervorzuragen. Aeußerlich führte ihn sein Lebenslauf aus dem engen schleswig-holsteinischen Kreise mehrfach hinaus. Nachdem er in Kiel studiert hatte (er kam dort in den Genuß der zur Förderung der Humaniora von einem Holländer Samuel Schaß durch testamentarische Verfügung vom 13. Nov. 1675 gestifteten sogenannten Schaßischen Stipendiums), darauf Hauslehrer bei dem Lübecker Bürgermeister v. Brömsen und Aufseher der Bibliothek bei dem ihm von mütterlicher Seite verwandten fürstlich holsteinischen Staatsminister Magnus v. Wedderkopp in Hamburg gewesen war, kam er zunächst nach Kopenhagen, von dort 1723 als Legationsprediger mit dem Gesandten Gottfried v. Wedderkopp nach Paris und 1728 wiederum mit dem neuen Gesandten Christian v. Sehestedt eben dahin, und machte von dort aus eine wissenschaftliche Reise nach London und Oxford. Erst nach seiner Rückkehr amtirte C. als Prediger 4 bis 5 Jahre in seinem engeren Vaterlande und zwar theils in Bramstedt, theils in Rendsburg, bis er 1735 den Ruf in die zweite theologische Professur nach Göttingen erhielt und annahm. Seine akademische Thätigkeit dauerte bis 1747, in welchem Jahre C. als Generalsuperintendent, Consistorialrath und Hauptprediger nach Harburg kam, wo er bis an sein Ende wirkte.