ADB:Dalen, Cornelis van
Fueßli läßt ihn 1615 das Licht der Welt erblicken, aber keiner dieser Kunsthistoriker nennt die Quelle seiner Behauptung. D. wurde in der Kunst von Corn. de Visscher unterwiesen, dem er auch durch seine Werke alle Ehre als Schüler gemacht hat. Ueber das Leben des Künstlers weiß die Kunstgeschichte nichts zu berichten. Nach Fueßli soll er auch England besucht haben; er hat zwar mehrere Bildnisse englischer Persönlichkeiten gestochen, aber damit ist ein Aufenthalt in England nicht erwiesen. D. besitzt eine glänzende Stichweise und Sicherheit in Anwendung der verschiedenen Instrumente; seine Blätter sind mit Geschmack behandelt und werden von Kennern gesucht und hochgeschätzt. Besonders seine Portraits sind ausgezeichnet, unter denen wieder die vier für das Cabinet de Reynst nach Tizian und Robusti gestochenen Bildnisse des Aretin, Giorgione, Boccaccio und Campanella in alten Abdrücken besonders geschätzt werden. Von andern Bildnissen heben wir die des Delboë Sylvis, Descartes, Petri, Rivetus und Tromp hervor. Letzteren hat der Künstler auch als Neptun, auf einem Triumphwagen von Meerrossen gezogen, vorgestellt. Diese Apotheose ist nach einem Bilde von Holsteyn. – Von historischen Gegenständen sind zu erwähnen die vier Kirchenväter nach Rubens, die Schmückung der Natur durch die Grazien, nach demselben, Venus mit Amor und die das Kind stillende Maria, beide nach G. Flinck und das Hochzeitmahl, figurenreiche Composition nach A. van Venne.
Dalen: Cornelis van D., Zeichner und Kupferstecher, geb. zu Antwerpen 1626, nach Basan erst 1640; das Todesjahr ist unbekannt.- Basan. Heinecken. Fueßli.