Zum Inhalt springen

ADB:Ebersdorf, Reinprecht von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Ebersdorf, Reinprecht von“ von Wilhelm Edler von Janko in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 578–579, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ebersdorf,_Reinprecht_von&oldid=- (Version vom 22. Dezember 2024, 05:05 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Ebers, Karl Friedrich
Band 5 (1877), S. 578–579 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Reinprecht von Ebersdorf in Wikidata
GND-Nummer 13573522X
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|5|578|579|Ebersdorf, Reinprecht von|Wilhelm Edler von Janko|ADB:Ebersdorf, Reinprecht von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=13573522X}}    

Ebersdorf: Reinprecht v. E., Graf zu Thierstein, österreichischer Feldoberster, Comthur des Malteser-Ordens zu Mailberg, Striega und Breslau. Sprosse eines der ältesten österreichischen Herrengeschlechter (vgl. Ersch u. Gruber. Sect. I, Bd. 30, S. 246 ff.), dessen Stammsitz unterhalb Wiens an der Donau bei dem jetzigen Dorfe Kaiser-Ebersdorf lag. Die Herren von Ebersdorf, Erbkämmerer von Oesterreich, waren nicht Sprößlinge der Grafen von Thierstein (im Frickthal), sondern österreichische Ministerialen, als welche sie schon 1094 in Urkunden erscheinen. Erst unser Reinprecht wurde mit seinem Bruder Sigismund 1543 von König Ferdinand in den Grafenstand erhoben und angewiesen, Wappen und Namen der ausgestorbenen Grafen von Thierstein, ihrer Blutsverwandten, zu führen. Reinprecht zeichnete sich als oberster Feldhauptmann des Aufgebots der österreichischen Stände und Städte 1529 vor Wien aus und hatte entscheidenden Einfluß auf den großen Sieg über die Türken bei Engesfeld und am Fahrawalde, 19. und 20. Sept. 1532. 1536 führte er die dem Kaiser für den italienischen Krieg von der niederösterreichischen Landschaft bewilligten 400 Reisigen. Im Verzeichniß der kaiserlichen Armada in Ungarn 1545 wird er als „oberster Feldmarschall in Ungarn“ aufgeführt. Später diente er [579] dem Kaiser in Italien und Deutschland. Er † 10. Jan. 1554. Lazius bezeichnet ihn als „belli studiosissimus heros“.

Hirtenfeld und Meynert, Oest. Milit.-Lex.; Ersch und Gruber l. c.