ADB:Eilbertus
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Eilbertus: E., Goldschmied und Emailleur, Ende des 12. Jahrhunderts. Sein Name ist uns nur aus der Verfertigerinschrift EILBERTVS COLONIENSIS ME FECIT † an einem kupferemaillirten mit silbernen Friesornamenten verzierten Reliquiar in Form eines Tragaltars bekannt. Es ist eine technisch künstlerisch und ikonographisch sehr bemerkenswerthe Arbeit, welche durch die Meisterbezeichnung für die Forschung erhöhtes Interesse gewinnt. Etwas mechanisch dem Wortlaute der obigen Inschrift folgend, hat man die Arbeit nach Köln resp. dem nahen Siegburg verlegen wollen. Aber es ist richtiger, in Köln nur die Heimath des Meisters zu suchen, die deshalb in der Inschrift besonders genannt ist, weil der Meister an einem anderen Orte thätig war. Neumann, der in seinem „Reliquienschatz des Hauses Braunschweig-Lüneburg“ eine sehr bemerkenswerthe Untersuchung über unser Reliquiar angestellt hat, nimmt an, daß Eilbertus eine Laie war, denn er zeichnet nicht FRATER wie beispielsweise WILLELMVS auf dem angeblichen Bischofsstab des Ragenfroid im Bargello zu Florenz, daß er ferner der Emailleurschule von Siegburg angehört habe, mit welcher seine Arbeit gewisse Verwandtschaften aufweise und daß er endlich das Werk in Helmwardshausen, mit dessen Productionen ikonographische Beziehungen nachgewiesen werden, gemacht habe. Es ist aber zu bemerken, daß neuerdings die Existenz einer Emailschule in Siegburg in Frage gestellt wird. Das Stück stammt aus dem ehemaligen Braunschweiger Domschatz und befindet sich im Besitz des Herzogs von Cumberland, aufbewahrt im K. K. Oesterr. Museum zu Wien.